Sekundarschulen

Allgemeiner und klassischer Sekundarunterricht

In Luxemburg gilt die Schulpflicht bis zum 16. Lebensjahr. Die minimale Dauer eines kompletten Zyklus im Sekundarunterricht hängt vom jeweiligen Schulsystem ab (öffentlich, privat, international oder europäisch).

Die Funktionsweise des Sekundarunterrichts

Rear View Of Male High School Teacher Standing At Front Of Class Teaching Lesson
©stock.adobe.com

Kompetenzbewertung im Sekundarunterricht

Im Sekundarunterricht werden die Kompetenzen und Leistungen der Schüler im Rahmen der trimestriellen / semestriellen Zeugnisse bewertet.

Die Orientierungsmomente

Zu bestimmten Momenten müssen Schüler anhand ihrer aktuellen Situation Richtungsentscheidungen für ihre weitere Schullaufbahn treffen. Die folgenden Schemata zeigen ihnen die Möglichkeiten auf:

  • klassischer Sekundarunterricht
  • allgemeiner Sekundarunterricht (früher: "technischer")
    • Klasse der Orientierungsstufe
    • Klasse der berufsvorbereitenden Stufe (früher: "modularen")

Informations- und Beratungsstellen

  • Orientierungsgruppen in den Sekundarschulen

Die Sekundarschulen übernehmen die Beratung, Information und Begleitung der Schüler im Rahmen ihrer schulischen und beruflichen Orientierung. Sie legen in ihrem Schulentwicklungsplan eine kohärente Vorgehensweise für diese Mission dar. Die Vorgehensweise beinhaltet sowohl das Informieren und Begleiten der Schüler als auch den Bezug zum sozio-ökonomischen Umfeld und dem Arbeitsmarkt. In jeder Sekundarschule gibt es beauftragte Orientierungsgruppen für die Schüler. Diese Anlaufstelle setzt sich zusammen aus Mitgliedern der Direktion, der Lehrerschaft, dem erzieherisch und psycho-sozialen Personal und mindestens einem Lehrbeauftragten aus der berufsvorbereitenden Stufe, falls eine solche Stufe in der Schule angeboten wird.

  • Maison de l'orientation

In der Maison de l’orientation befinden sich Administrationen und staatliche Dienststellen, die Ihnen im Bereich der schulischen und beruflichen Orientierung zur Seite stehen.

Die Angebote der Maison de l’orientation richten sich an Bürger jeden Alters, die Ratschläge zur schulischen und beruflichen Orientierung suchen. Hier können Sie Ihre Fähigkeiten, Kompetenzen und Interessen identifizieren, und fundierte Entscheidungen in Bezug auf Ihre Studien, Ausbildung und berufliche Projekte treffen.

Die Maison de l‘orientation ist ganzjährig montags bis freitags (einschließlich während der Schulferien) für Sie geöffnet. Die Maison de l'orientation gilt als allgemeine Anlaufstelle und gemeinsame Plattform im Bereich der schulischen und beruflichen Orientierung.

Ich bin neuzugezogen und mein Kind war zuvor in einem anderen Land eingeschult

Neuzugezogene Kinder werden aufgrund ihrer Sprachkompetenzen und ihres Alters in den Unterricht eingegliedert.

Mein Kind hat Schwierigkeiten: welche Hilfen werden angeboten?

Nachhilfe und Hausaufgabenhilfe

  • Hilfe bei den Hausaufgaben innerhalb der Schule:

Den Sekundarschülern wird in ihrer Schule ein Zeitraum zur Hausaufgabenbetreuung angeboten. Diese Hilfe ist kostenlos. Ihr Kind arbeitet selbstständig, ruhig, wiederholt und trainiert sowohl sein Erinnerungsvermögen als auch seine analytischen Fähigkeiten, und kann bei Bedarf auf Hilfe zurückgreifen.

Für weitere Informationen, kontaktieren Sie die Schule Ihres Kindes.

Mein Kind hat besondere Bedürfnisse oder einen spezifischen Förderbedarf

Bei Lernschwierigkeiten (beispielsweise Dyslexie, Diskalkulie), mentalen, emotionalen, sensorischen oder motorischen Besonderheiten, die den üblichen Schulbesuch erschweren oder nicht ermöglichen, ist eine Betreuung auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene vorgesehen.

Weitere Informationen finden Sie unter der Rubrik "Hilfs- und Beratungsbegleitungen"

Die Rolle der Elternvertretung

Die nationale Elternvertretung hat zum Ziel die Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern zu verstärken. Die Elternvertretung wird demokratisch gewählt und gilt als Sprachrohr der Elternschaft und Ratgeber im Ministerium für nationale Bildung, Kinder und Jugend.

Sie kann Stellungnahmen zu Gesetzesprojekten und -vorschlägen abgeben, Vorschläge zum Schulleben und -Unterricht formulieren oder sich zu Fragen, im Interesse der Eltern und Schüler, äußern.

Mitwirkung und Engagement des Schülers in seiner Schule

  • indem er sich zum Klassensprecher wählen läßt

Gemäß Artikel 19 des Gesetzes vom 25. Juni 2004, werden Klassensprecher(innen) anfangs des Schuljahres von den Schülern ihrer Klasse gewählt

  • und können:
    • bei internen Problemen in der Klasse vermitteln
    • beim Organisieren von Ausflügen und außerschulischen Aktivitäten mithelfen
    • mit ihren Kollegen Fragen zur Schule diskutieren
    • Sie können zudem:
      • die Klasse bei der Lehrerschaft, dem Klassenlehrer und bei der Direktion der Schule vertreten,
      • das Sprachrohr der Klasse sein,
      • als Verbindung zum Schülerkomitee fungieren.

Um die Teilhabe der Schüler an schulbezogenen Entscheidungsprozessen zu stärken, arbeiten die Klassensprecher mit dem Schülerkomitee zusammen. Voraussetzungen dafür sind eine gute Kommunikation und regelmäßige Treffen der Klassensprecher.

Gemäß dem Artikel 34 des Gesetzes vom 25. Juni 2004, hat das Schülerkomitee folgenden Auftrag:

  • die Interessen der Schüler bei den Akteuren der Schule (Direktion, Lehrerschaft, Eltern, Ministerium, usw.) zu vertreten,
  • Vertreter in den nationalen Rat der Schüler zu entsenden,
  • die Schüler in der nationalen Konferenz der Schüler zu vertreten,
  • Anträge der Schüler entgegenzunehmen und mitzuteilen,
  • aktuelle Themen zu bestimmen, die die Schüler betreffen,
  • mit den Klassensprechern zusammenzuarbeiten,
  • außerschulische Aktivitäten zu organisieren (Feste, Ausflüge, Spendensammlungen usw.).

Das Gesetz vom 29. August 2017 bekräftigt die Rechte der Schülerkomitees. Sie werden von einer geeigneten Person begleitet.

In diesem Zusammenhang, bietet das ZpB ( Zentrum fir politesch Bildung):

  • eine Begleitung der Ansprechpartner der Schülerkomitees
  • Weiterbildungen zur Wahlorganisation, zum Teambuilding in neuen Komitees und zur Vorbereitung der Mitglieder auf ihren Autrag, zum Beispiel auf die Teilnahme am Bildungsrat.
  • eine Plattform der Begleiter der Schülerkomitees (Schülercomité-Begleeder): sie fördert den regelmäßigen Austausch zwischen den Begleitern und bietet eine konkrete Hilfe beim Organisieren von Aktionen der Schülerkomitees. Dieser Austausch wird ebenfalls vom l’Institut national (IFEN) als Formation anerkannt.

Das ZpB arbeitet dazu eng mit der nationalen Konferenz der Schüler in Luxemburg (Conférence nationale des élèves du Luxembourg (CNEL)) zusammen

 

Betreuungsstrukturen ausserhalb der Schulstunden

In den Schülerhorten werden Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zeitweilig in einem sozial-erzieherischen Umfeld ohne Übernachtungsmöglichkeit betreut.

Einige Sekundarschulen in Luxemburg bieten ebenfalls Internate zur Betreuung ihrer Schüler an.

 

 

 

 

Zum letzten Mal aktualisiert am