Sie fragen sich, ob Sie Ihre Ausbildung fortsetzen werden oder nicht? Ihre Fragen können auf Ihre Klassenwahl, Ihre Orientierung oder auf Schwierigkeiten im Unterricht zurückzuführen sein. Je nach Situation gibt es hier mehrere Lösungen:
Sie haben Schwierigkeiten mit der Unterrichtssprache in der Sekundarschule?
Um mögliche Schwierigkeiten beim Verstehen der Sprache im Unterricht zu verringern und um allen die gleichen Erfolgschancen zu bieten, bietet das öffentliche Bildungssystem internationale, europäische, französische und englische Klassen, eine deutsch-luxemburgische Schule sowie Klassen mit einem spezifischen Sprachregime (RLS) an.
Sie haben besondere oder spezifische pädagogische Bedürfnisse, denen Sie im Unterricht folgen müssen?
Je nach Besonderheit oder Spezifität der Bildungsbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler werden verschiedene Betreuungs- und Unterstützungsmaßnahmen, insbesondere im Klassenzimmer, angeboten. Bitte beachten Sie unseren Abschnitt "Hilfe für das Kind in der Schule".
Sie besuchen den Vorbereitungskurs ("voie de préparation") für die allgemeine Sekundarschulbildung und stoßen in der Schule auf Schwierigkeiten?
Für Schülerinnen und Schüler, die den Vorbereitungslehrgang ("voie de préparation") für den allgemeinen Sekundarunterricht besuchen und in der Schule auf Schwierigkeiten stoßen, stehen Agenten der lokalen Antennen des SNJ zur Verfügung. Ansonsten initiiert eine spezialisierte Einheit innerhalb des Ministeriums für nationale Bildung, Kinder und Jugend kulturelle Projekte. Ziel ist es, die Kreativität durch Theater, Musik, Schreiben oder Malen zu nutzen, um den Widerstand zu bekämpfen, den die Schülerinnen und Schüler in ihrer Beziehung zur Schule und zum Lernen entwickeln. Dieser Ansatz basiert auf einer engen Zusammenarbeit mit den Kulturakteuren (Carré Rotondes, Kulturfabrik, Kulturhaus Miersch, usw.).
Sie sind in einer Vorbereitungsklasse eingeschrieben und haben Schwierigkeiten, eine Lehrstelle zu finden und/oder Sie müssen zu Beginn des nächsten Schuljahres die Schule wechseln?
Die lokalen Antennen des SNJ unterstützen direkt die in Vorbereitungsklassen eingeschriebenen Schülerinnen und Schüler, die eine Lehrstelle suchen oder zu Beginn des nächsten Schuljahres die Schule wechseln müssen. Damit soll sichergestellt werden, dass junge Menschen bei ihrer Suche nicht auf Schwierigkeiten stoßen. Im Falle eines Hindernisses begleiten, beraten und leiten Beamte sie bei ihrer Suche.
Sie sind minderjährig und haben keinen Zugang zu den oberen Klassen der allgemeinbildenden Sekundarstufe oder der Berufsausbildung, weil Sie die Zugangskriterien nicht erfüllen?
Etwa fünfzehn allgemeinbildende Sekundarschulen bieten Berufsanfängerklassen (CIP) für Schüler an, die zu Beginn des Schuljahres minderjährig sind und die Kriterien für den Zugang zu den oberen Klassen der allgemeinbildenden Sekundarschule oder zur Berufsausbildung nicht erfüllen.
Sie sind über 18 Jahre alt und qualifizieren sich nicht für eine Berufsausbildung oder verfügen nicht über die notwendigen Fähigkeiten für den Zugang zu einem Arbeitsplatz?
Die beiden Nationalen Zentren für berufliche Weiterbildung (CNFPC - Esch-sur-Alzette und Ettelbruck) bieten jungen Erwachsenen, die die Bedingungen für den Zugang zur Berufsausbildung nicht erfüllen oder nicht über die erforderlichen Kompetenzen für den Eintritt in den Arbeitsmarkt verfügen und/oder die Schule vorzeitig verlassen haben, Berufsorientierungs- und Berufsanbahnungskurse (COIP) an. Diese Ausbildung richtet sich an Studenten über 18 Jahre und wird durch ein oder mehrere Praktika in Unternehmen ergänzt.
Sie werden (sind) aufgrund Ihres Verhaltens von der Schule verwiesen (worden)?
Anschluss- oder "Mosaik"-Klassen werden für Schülerinnen und Schüler angeboten, die aufgrund ihres Verhaltens (Nichteinhaltung interner Vorschriften, systematische Abwesenheit, Unterbrechung des Kurses, Aggression/Gewalt usw.) Gefahr laufen, von der Schule verwiesen zu werden.
Dank eines zeitweiligen individuellen Betreuungsplans von 6 bis 12 Wochen profitieren die Schülerinnen und Schüler der "Mosaik"-Klassen am Ende des vorgegebenen Zeitraums von der Reintegration und Resozialisierung in ihrer ursprünglichen Klasse oder in einer ihrer Entwicklung angepassten Klasse.
Sie möchten allein oder in einer Gruppe unterstützt werden um Ihre Schwierigkeiten zu besprechen?
Das CePAS in der Maison de l'orientation und die SePAS in den Sekundarschulen bieten Begegnungsräume für Klassen sowie für Schülerinnen und Schüler, die kurz vor dem Verlassen der Schule stehen, in Form von Förderprogrammen, die an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Jugendlichen angepasst sind. Dazu gehören Einzelgespräche, Berufserfahrung oder Anpassungen des Bildungsweges in der Herkunftsklasse.
Zyklen von psychopädagogischen Workshops sowie Einzelcoaching zu verschiedenen Themen wie Selbstvertrauen, soziale und emotionale Fähigkeiten, effektive Lernmethoden, Motivation und Stressbewältigung können ebenfalls angeboten werden.
Ziel dieser Programme ist es, den betroffenen Jugendlichen dabei zu helfen, :
- effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln (z.B. Problemlösung)
- Selbstkontrolle, Impulskontrolle, Selbstwertgefühl durch ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu entwickeln
- soziale Kompetenzen zu stärken (z.B. Einfühlungsvermögen, Kommunikation, Selbstwertgefühl, etc.)
- nonverbale Ausdrucksmittel zu erlernen, um Erfahrungen in das tägliche Leben der Schülerinnen und Schüler zu übertragen
- Lernen, persönliche Fähigkeiten und Ressourcen zu nutzen
- gegenseitiges Kennenlernen (Multikulturalität der Klasse)
- die Integration und die Bereitschaft zum Erlernen der Landessprache fördern
- sich orientieren und ein Lebensprojekt entwickeln.